Zur Geburt von Ardo Folker Ingo Brandt
*15 Juli 1942 13 Uhr 30 in Potsdam Klinik Roonstr 12
Bei der Seburt von Ando traten bei Muttei erst am 15.7. in den Morgenstunden die
ersten Wehen ein, die nur ganz leicht waren, und schnell wieder vergingen. Doch
da die Geburtszeit heran war, wurde der Arzt Dr Hoeck hiervon verständigt,
der anordnete, dass Mutti noch am gleichen Tag gegen 12 Uhr in seine Klinik
kommen sollte. Da sich unsere Mutti wohl fühlte, ließ sie sich nicht davon abhalten,
noch für das Mittagessen zu sorgen, und mit mir von der Schwertfegerstr zum
Fischmarkt zu gehen. Dieser befand sich damals am Kanal am Wilhelmssplatz, wo
die Fischer in großen Bottichen ihre Ware hatten. Die wie Fische wurden mit den
spitzen schmalen Fangbooten dorthin gebracht, diese lagen malerisch hinter ihnen
im Stadtkanal. Beim Einkauf. trafen wir noch Frau Siermann, eine Klubkameradin
vom P.S.V, die nacher gar nicht glauben wollte, daß Ardo so schnell zur Welt kam
Zur verabredeten Zeit gegen 12 Uhr, brachte ich Mutti ohne irgendwelche Geburts-
anzeichen mit einer Taxe zur Klinik. Wir blieben gemeinsam noch einige
Minuten im Warteraum während eine Schwester nach einem Zimmer sah u.
die im Koffer mitgebrachten Sachen kontrollierte, ob alles Nötige vorhanden war, Als
sie zurück kam, mir Mutti zu enführen, bat sie mich noch einen neuen Seiflappen
zu Besorgen. Dies war leichter gesagt als getan. Trotzdem es Mangelware war,
erwarb ich in der Drogerie von Apotheker Kolbe in der Brandenburgerstr. bevorzugt solch
einen lächerlichen Lappen. Ich brachte ihn zur Klinik und war gerade wieder zu
Haus, da Klingelte schon das Telephon Hurra! Ardo hatte das Licht der Welt erblickt,
wie der Arzt sich ausdrückte: Das halbe Kaliber, wie die anderen drei. Durch eine Injektion
waren gleich starke Wehen entstanden, die nur mit wenig Narkose so schnell zur Geburt führten,
daß der Arzt nicht zur Zeit dabei war. Es war die leichteste Gerburt von den vier Jungen,
und Ardo war der einzige den Mutti gleich nach der Geburt ungebadet zu sehen bekam.
Blaue Augen blondes Haar,
Lag das zarte Wesen da
Norbert, Hartmut Burkardlein,
Ach wie taten drei sich freuen
Verfolgten jegliches Geschehen
Konnten satt sich gar nicht.-
*15 Juli 1942 13 Uhr 30 in Potsdam Klinik Roonstr 12
Bei der Seburt von Ando traten bei Muttei erst am 15.7. in den Morgenstunden die
ersten Wehen ein, die nur ganz leicht waren, und schnell wieder vergingen. Doch
da die Geburtszeit heran war, wurde der Arzt Dr Hoeck hiervon verständigt,
der anordnete, dass Mutti noch am gleichen Tag gegen 12 Uhr in seine Klinik
kommen sollte. Da sich unsere Mutti wohl fühlte, ließ sie sich nicht davon abhalten,
noch für das Mittagessen zu sorgen, und mit mir von der Schwertfegerstr zum
Fischmarkt zu gehen. Dieser befand sich damals am Kanal am Wilhelmssplatz, wo
die Fischer in großen Bottichen ihre Ware hatten. Die wie Fische wurden mit den
spitzen schmalen Fangbooten dorthin gebracht, diese lagen malerisch hinter ihnen
im Stadtkanal. Beim Einkauf. trafen wir noch Frau Siermann, eine Klubkameradin
vom P.S.V, die nacher gar nicht glauben wollte, daß Ardo so schnell zur Welt kam
Zur verabredeten Zeit gegen 12 Uhr, brachte ich Mutti ohne irgendwelche Geburts-
anzeichen mit einer Taxe zur Klinik. Wir blieben gemeinsam noch einige
Minuten im Warteraum während eine Schwester nach einem Zimmer sah u.
die im Koffer mitgebrachten Sachen kontrollierte, ob alles Nötige vorhanden war, Als
sie zurück kam, mir Mutti zu enführen, bat sie mich noch einen neuen Seiflappen
zu Besorgen. Dies war leichter gesagt als getan. Trotzdem es Mangelware war,
erwarb ich in der Drogerie von Apotheker Kolbe in der Brandenburgerstr. bevorzugt solch
einen lächerlichen Lappen. Ich brachte ihn zur Klinik und war gerade wieder zu
Haus, da Klingelte schon das Telephon Hurra! Ardo hatte das Licht der Welt erblickt,
wie der Arzt sich ausdrückte: Das halbe Kaliber, wie die anderen drei. Durch eine Injektion
waren gleich starke Wehen entstanden, die nur mit wenig Narkose so schnell zur Geburt führten,
daß der Arzt nicht zur Zeit dabei war. Es war die leichteste Gerburt von den vier Jungen,
und Ardo war der einzige den Mutti gleich nach der Geburt ungebadet zu sehen bekam.
Blaue Augen blondes Haar,
Lag das zarte Wesen da
Norbert, Hartmut Burkardlein,
Ach wie taten drei sich freuen
Verfolgten jegliches Geschehen
Konnten satt sich gar nicht.-