Die junge Schlächtermeisters - Frau B. aus der Junkerstr, 
die 2 Zentner wog, kam wegen ihres hohen Gewichtes 
zu Dr K. Ihr müsse etwas fehlen, daß standig sie 
zunehme. Nach der Untersuchung war Dr.K's 
Diagnose: Ein organischer Fehler liegt nicht 
vor. Sie müssen nur weniger essen. Sonst
müssen wir ihnen ein zweites Arschloch bohren.

Zu vornehmen Patienten ging Dr. K. ungern.
Es kam häufig vor, daß er mit einer Kutsche
abgeholt wurde. Wenn ihm die Menschen nicht 
paßten, ließ er nochmals am Wiener Kaffee 
halten. Gab an, noch etwas erledigen zu müssen. 
Ging von der Tür am Wilhelmsplatz hinein
und seitlich, durch den Eingang von der 
Hebräerstr, gleich wieder hinaus. Der Wagen 
Konnte dann auf ihn lange warten.-

--Stackfleth Lebensmittel engros war trots seines Reichtumes
K's Freund. St. hatte mit seinen Fuhrknechten auch 
einen rauhen aber herzlichen Ton---

Im Wiener Kaffee am Wilhelmplats (Datan) verkehrte er
viel, Mittags sah man ihn häufig mit seiner großen 
Dogge dort an einem der runden Marmortische. Mit seinem 
Hund bestellte er dann 2 Portionen Deutsch Beefsteak. 
Das Übriggebliebene verschwand in seiner Rocktasche, 
wodurch sein Anzug auch immer arg verklekert aussah.

Einer seiner Patienten schickte ihm, einen ganz
neuen Anzug. Dies beleidigte ihn. Er machte das
Fenster auf, rief einen Handwerksburschen heran. 
Brauchen sie einen Anzug? – Ja! - Er war
gleich weiterverschenkt.