+1846 +1912
"Dr med. G. Koerbin."
Ein bekannter Arzt in Potsdam war Dr Koerbin,
ein Original über den unter der älteren Bevölkerung
mannigfache Geschichten kursieren. Er war Assistent bei
dem bekannten Chirurgen Langenbeck gewesen, in der
Zeit der Antisepsis, in der man in Karbolnebeln operrierte.
Man erzählt sich, eine unglückliche Liebe habe ihn zu dem
eigenartigen Menschen gemacht, der die Hälfte seiner Zeit
in seinen Stammkneipen zubrachte. Dr. K. ein großer
schnauzbärtiger Mann, ging immer mit einer großen
Dogge, hatte einen breitkrempigen Schlapphut auf,
und war in seiner Kleidung vernachlässigt. Er soll
gute Diagnosen gestellt haben, und in ernsten Fällen
soll er sich in uneigennützzigster Weise um seine Patienten
gekümmert haben. Geld spielte bei ihm eine untergeordnete
Rolle. Er starb auch vollkommen mittellos. Zusammengeschlossene
dankbare Patienten sorgten für seine
Beerdigung und einen Grabstein. Ihm zu Ehren steht
noch heute ein großer Findling in den Anlagen des
Neuen Friedhofes an exponierter Stelle,
Doch nun einige von den anekdotenhaften Geschehnnissen
Die Fran des Rektor R. hatte eine langsrörige Erkrankung,
und wollte, gegen den Willen ihres Manees, den ihr so warm
empfohlenen Dr.K. aufsuchen. Um dort nicht aufzufallen,
zog sie sich möglịchst einfach an. Nach der Untersuchung
"Dr med. G. Koerbin."
Ein bekannter Arzt in Potsdam war Dr Koerbin,
ein Original über den unter der älteren Bevölkerung
mannigfache Geschichten kursieren. Er war Assistent bei
dem bekannten Chirurgen Langenbeck gewesen, in der
Zeit der Antisepsis, in der man in Karbolnebeln operrierte.
Man erzählt sich, eine unglückliche Liebe habe ihn zu dem
eigenartigen Menschen gemacht, der die Hälfte seiner Zeit
in seinen Stammkneipen zubrachte. Dr. K. ein großer
schnauzbärtiger Mann, ging immer mit einer großen
Dogge, hatte einen breitkrempigen Schlapphut auf,
und war in seiner Kleidung vernachlässigt. Er soll
gute Diagnosen gestellt haben, und in ernsten Fällen
soll er sich in uneigennützzigster Weise um seine Patienten
gekümmert haben. Geld spielte bei ihm eine untergeordnete
Rolle. Er starb auch vollkommen mittellos. Zusammengeschlossene
dankbare Patienten sorgten für seine
Beerdigung und einen Grabstein. Ihm zu Ehren steht
noch heute ein großer Findling in den Anlagen des
Neuen Friedhofes an exponierter Stelle,
Doch nun einige von den anekdotenhaften Geschehnnissen
Die Fran des Rektor R. hatte eine langsrörige Erkrankung,
und wollte, gegen den Willen ihres Manees, den ihr so warm
empfohlenen Dr.K. aufsuchen. Um dort nicht aufzufallen,
zog sie sich möglịchst einfach an. Nach der Untersuchung