Vom Eigenleben.

Laß mich in deine Augen sehn! 
Wie klug, verständig, treu und wahr 
Befestigt gegen äußeres Gescheh'n,
Sie blicken an mich himmelsklar. 
Und dennoch jeden plagen Stunden, 
Wo fliest zu schnell dein heißes Blut, 
Der Alltag will da gar nicht munden 
Man schändet oftmals edles Gut. - 
Dann Zeiten, wo verzweiflungsvoll 
Man auf sich bäumt vor seinem Missgeschik 
Wahnsinnig oft erscheinet dir dein soll! 
Dennoch kehrst du zu deinem Tageslauf zurück
Verborgner Kampf solch Eigenleben, 
Erziehung gibt dir Härte, Halt, 
Darfst nackt der Welt dich Prei's nie geben 
Hohn! -Wäre ihre Sprache nur zu bald.